schiller 1 Friedrich Schiller

Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 als Sohn des Militärwundarztes J. C. Schiller in Marbach geboren.

Er wuchs in in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach Dorf- und Lateinschule trat er auf Befehl des Herzogs Karl Eugen 1773 in die Karlsschule und begann dort 1776 das Medizinstudium. Ab 1780 arbeitet er als Regimentsmedicus in Stuttgart.

Nach der Aufführung der "Die Räuber" in Mannheim erhält er Arrest und Schreibverbot und flieht über Mannheim, Leipzig, Dresden schließlich 1787 nach Weimar. Zwei Jahre später wird er auf Vermittlung von Goethe zum unbesoldeten Professor der Geschichte und Philosophie in Jena ernannt. Mit Goethe verbindet Schiller eine intensive Auseinandersetzung und Zusammenarbeit, z. B. in den "Xenien" aber auch im "Balladenjahr 1797-98". 1799 siedelt Schiller wieder nach Weimar um, wo er am 9. Mai 1805 starb.

Schiller wurde vor allem als Dramatiker bekannt. Zu seinen bekanntesten Stücken gehören bis heute "Die Räuber", "Kabale und Liebe", "Don Carlos", "Wallenstein", "Die Jungfrau von Orleans", "Maria Stuart", "Wilhelm Tell" und andere. Sein Prosawerk schätzte er selber weniger hoch ein. Viele Erzählungen entstanden nach wahren Begebenheiten, so auch die schon zu Schillers Lebzeiten beliebte Erzählung "Der Verbrecher aus verlorener Ehre".

 

  • Weitere Informationen finden Sie unter:

    friedrich-von-schiller.de : Umfangreiche Zeittafel mit wichtigen Daten zu Leben und Werk

    kuehnle-online.de : Caroline von Wolzogens Werk "Schillers Leben" online

    Schiller-Institut : Ausführliche Biografie  

    odysseetheater.com : Bunt gestaltete Biografie mit vielen Bildern und weiterführenden Links

 

Friedrich Schiller im HörGut! Verlag:

Der Verbrecher aus verlorener Ehre

Der Geisterseher

Balladenjahr 1797-981797-98

Arthur Schnitzler

Arthur Schnitzler
Arthur Schnitzler wurde am 15. Mai 1862 in Wien und starb dort am 21. Oktober 1931 ebenda. Der österreichische Erzähler und Dramatiker kam als erster Sohn der insgesamt vier Kinder des jüdischen Arztes Johann Schnitzler und dessen Gattin Luise zur Welt. 

 Nach dem AkademischenGymnasium besuchte er ab 1879 die UniversitätWien, studierte Medizin und wurde am 30. Mai 1885 zum Dr. med. promoviert.

 Zunächst arbeitete er als Assistenz- und Sekundararzt am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien und wurde dann bis 1893 Assistent seines Vaters an der laryngologischen Abteilung der Poliklinik in Wien (Fachklinik für Kehlkopfkrankheiten). 

 Als Schriftsteller debütierte er 1880 mit "Liebeslied der Ballerine" in der Zeitschrift Der freie Landbote und veröffentlichte in der Folge Gedichte und Erzählungen u. a. auch in Blaue Donau, Moderne Dichtung, Frankfurter Zeitung und Freie Bühne.

 1903 heiratete er die Schauspielerin Olga Gussmann als ihr gemeinsamer Sohn Heinrich schon ein Jahr alt ist. 1921 wird er geschieden und erzieht von da an seine Kinder Heinrich und Lili allein. Der Freitod seiner Tochter 1928 erschüttert Schnitzler sehr, nur drei Jahre später stirbt er selber im Alter von 69 Jahren an einer Gehirnblutung. 

 Arthur Schnitzler gilt als einer der einflussreichsten deutschsprachigen Schriftsteller und Dramatiker des frühen 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit seinen Freunden Hugo von Hofmannsthal und Richard Beer-Hofmann gilt Schnitzler als einer der Hauptvertreter des Jungen Wien, der literarischen Wiener Moderne. Seit Anfang des 20. Jahrhundert gehörte er zu den meistgespielten Dramatikern auf deutschen Bühnen. Das Interesse an seinen Werken geht mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges zurück, da er sich nicht für die allgemeine Kriegstreiberei begeistern kann. Nachdem schon die Veröffentlichung des Leutnant Gustl, ihm 1901 die Aberkennung des Offiziersrang als Oberarzt der Reserve bringt, gerät auch die Uraufführung des Reigen 1921 zum Skandal. Es wird ihm der Prozesswegen Erregung öffentlichen Ärgers gemacht.

 Mit Beginn des Ersten Weltkrieges ging das Interesse an seinen Werken zurück. Dies hing auch damit zusammen, dass er sich als einer der wenigen österreichischen Intellektuellen nicht für die Kriegstreiberei begeistern konnte. 1921 wurde ihm anlässlich der Uraufführung des Reigen ein Prozess wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses gemacht. Er zog daraufhin seine Aufführungsgenehmigung zurück. In der Folgezeit isolierte sich der Schriftsteller wegen physischer und psychischer Probleme zunehmend. In seinen letzten Lebensjahren schrieb er vor allem Erzählungen, in denen er Einzelschicksale um die Jahrhundertwende aus psychologischer Sicht darstellte.  

Schnitzlers Werke spielen meist im Wien der Jahrhundertwende. In seinen Dramen und seiner Prosa (hauptsächlich Erzählungen und Novellen), ilenkt er das Augenmerk vor allem auf die inneren Vorgänge seiner Figuren.

 Dabei geht es Schnitzler meist nicht um die Darstellung krankhafter seelischer Zustände, sondern um gewöhnliche Durchschnittsmenschen mit ihren ganz normalen Lebenslügen, um eine Gesellschaft voll von ungeschriebenen Verboten und Vorschriften, sexuellen Tabus und Ehrenkodizes. Etwa zeitgleich mit Sigmund Freud in der Psychoanalyse findet Arthur Schnitzler in der Beschäftigung mit der damaligen bürgerlichen Gesellschaft und deren Moral sein Hauptthema. Was bei Freud das Unbewusstes, erscheint nei ihm als „halb-Bewusstes“. Etwa in seiner Novelle "Leutnant Gustl" (1900)wo er erstmalig den inneren Monolog in die deutschsprachige Literatur einführte. Sie erlaubt dem Leser einen tiefen, unmittelbaren Einblick in die inneren Konflikte einer Figur. Beispielhaft sehen wir das auch in der Erzählung Fräulein Else.

Werke

Zu seinen wichtigsten Werken zählen die Erzählungen, Novellen und Romane ... 

Sterben (Novelle, 1892), Blumen (Novelle, 1894), Die Toten schweigen (Novelle, 1897), Frau Berta Garlan (Roman, 1900), Leutnant Gustl (Novelle, 1900), Casanovas Heimfahrt (Novelle, 1917), Fräulein Else (Novelle, 1924), Traumnovelle (Novelle, 1926), Flucht in die Finsternis (Erzählung, 1931)

...sowie die Theaterstücke...

 Anatol (Einakterfolge, 1893), Liebelei (Schauspiel, 1895), Reigen. Zehn Dialoge (Komödie, 1896/97), Das Vermächtnis (Schauspiel, 1898), Paracelsus (Schauspiel, 1898), Der grüne Kakadu (Groteske, 1898), Komtesse Mizzi oder Der Familientag (Schauspiel, 1909)

 ... und die Autobiografie

 Jugend in Wien (1920, hrsg. 1968)

Arthur Schnitzler im HörGut! Verlag:

Traumnovelle

Lieutnant Gustl

Fräulein Else

Sterben

 

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